Der Anlagefonds für deutsche Aktien Allianz German Equity hat in der vergangenen Woche das Morningstar Analyst Rating „Bronze“ erhalten. Der Fonds wird von Matthias Born und Thorsten Winkelmann verantwortet. Born ist ein Spezialist mit 13 Jahren Erfahrung mit deutschen und europäischen Aktien. Vor der Übernahme des Allianz German Equity verwaltete Born erfolgreich den Allianz RCM Wachstum Deutschland sowie institutionelle Mandate für europäische Nebenwerte. Seit Oktober 2009 ist er mit Winkelmann für die Wachstumsstrategien von Allianz Global Investors verantwortlich. Born fungiert auch als leitender Fondsmanager für die Euroland- und kontinentaleuropäischen Produkte.
Drei Asien-Länderfonds von Fidelity wurden ebenfalls in der vergangenen Woche neu bewertet – mit gemischten Ergebnissen. Auf „Bronze“ heraufgestuft wurde der Fidelity China Focus Fund. Jing Ning verantwortet den Fonds seit November 2013. Per Ende April lag der Fonds deutlich vor Benchmark und Peergroup. Frau Ning hat 15 Jahre Erfahrung als Portfoliomanagerin aufzuweisen, von denen sie neun Jahr China-Aktien gewidmet hat. Sie verantwortete bei BlackRock fünf Jahre lang den BGF China Fund. Ihr Ansatz ist eher value-lastig, was die Frage spannend macht, wie Fidelity, ein Asset Manager, der eher für Growth-Ansätze steht, zu dem Fonds im Falle einer längeren Underperformance-Phase stehen wird, schreibt Morningstar Analystin Germaine Share.
Silver-Rating für Indien-Profi Kothari
Unverändert mit „Silver“ ist der Fidelity India Focus Fund bewertet. Es handelt sich nach Einschätzung von Morningstar Analyst Grant Kennaway um einen der besten Indienfonds am Markt. Er wird von Sandeep Kothari beraten, der zuvor die in Indien domizilierten Fidelity Fonds managte, und der von einem großen Team unterstützt wird. Der Fonds steht und fällt mit Kothari, der einen Wachstumstil fährt und sich auf die Unternehmensanalyse konzentriert. Er ist aus regulatorischen Gründen allerdings nicht der offizielle Fondsmanager – diese Rolle erfüllt Tim Orchard von Singapur aus.
Auf „Neutral“ herabgestuft wurde der Fidelity Korea Fund. Er wird erst seit November 2014 von Meeyoung Kim verantwortet, die den langjährigen Fondsmanager Taewoo Kim ersetzte. Sie ist seit 2004 bei Fidelity als Analystin tätig und hat in unterschiedlichen Sektor-Teams gearbeitet. Sie konzentriert sich auf drei Unternehmenstypen: Die Gewinner, die ihren Marktanteil steigern, die Unbeliebten sowie Unternehmen, die eine Umstrukturierung durchleben. Ein Problem ist allerdings, dass sie den Elektronikriesen Samsung, der mit rund 17% im Index Kospi gewichtet ist, aus regulatorischen Gründen systematisch untergewichten muss, auch wenn sie derzeit vom Titel überzeugt ist. Der Wechsel von Kim zu Kim hätte auch für einen Benchmarkwechsel genutzt werden können, so Morningstar Fondsanalyst Grant Kennaway.
