US-Aktien im Fokus: Honeywell International (o)

Trotz des teils schwierigen Wirtschaftsumfelds für das US-Industrieunternehmen sind die jüngsten Quartalszahlen solide. Positiv stimmen auch der Kapazitätsausbau in einigen Unternehmensbereichen sowie das jüngst starke Geschäft im Segment Aerospace.

Barbara Noverini 06.05.2016
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Der US-Industriegigant Honeywell veröffentlichte kürzlich die Ergebnisse für das erste Quartal. Trotz Schwierigkeiten in machen Bereichen kamen dem Unternehmen seine breite Diversifikation sowie die effiziente Aufstellung zugute. Wir bekräftigen deshalb unsere Fair-Value-Schätzung sowie wie unser Wide Moat Rating (breiter Wettbewerbsvorsprung).

Das makroökonomische Umfeld ist für Honeywell aktuell nicht optimal. Zuletzt schwache Sparten waren vor allem Performance Materials sowie Technology (PMT). Bei letzterer erwies sich gerade das Geschäft mit petrochemischen Katalysatoren als problematisch. Ausgleichen konnten hingegen die Geschäfte in den Bereichen Automation und Control Solutions (ACS), sowie das anhaltend starke Geschäft im Segment Commercial Aerospace.

Zusätzliche Möglichkeiten für eine Umsatzsteigerung findet das Unternehmen dank Produktinnovationen, was für eine Senkung des Ressourcenverbrauchs und damit eine Steigerung der Effizienz sorgt. Auf Produktebene zeigte sich, dass Green Jet Fuel bei immer mehr Fluggesellschaften auf Interesse trifft; nicht zuletzt auch deshalb, weil bei einer Beimischung von bis zu 50% eine Umrüstung der Flugzeugkomponenten nicht notwendig ist. Zudem deutet der Kapazitätsausbau bei Isolier- und Kühlmitteln, die zur Bekämpfung der Erderwärmung beitragen sollen, auf eine weltweit hohe Nachfrage dieser Produkte hin. Auch die Diesel-Turbolader von Honeywell sind gut positioniert, um die zunehmend strikten Energieeffizienzvorschriften für Wohnimmobilien und Fahrzeuge zu erfüllen. Der schwache Öl- und Gassektor ist kurzfristig ein Risiko für negative Schlagzeilen, das breit diversifizierte Produktportfolio dürfte langfristig jedoch die Aussichten aufhellen.

Der Konzernumsatz erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr um 3,3% auf 9,5 Mrd. USD. Einerseits ist dies auf das organische Umsatzwachstum von 1% zurückzuführen, zudem aber auch auf die Übernahme des Messtechnik-Spezialisten Elster im vergangenen Jahr. Die Segment-Betriebsmarge verbesserte sich bereinigt um nahezu 80 Basispunkte auf 18,9%. Aufgrund von Fusionen und Übernahmen – gerade in den Bereichen ACS und Aerospace – ist jedoch ein Rückgang um 60 Basispunkte auf 18,1% zu verzeichnen.

Wir belassen unsere Fair-Value-Schätzung je Honeywell-Aktie bei 110,- US-Dollar. Am Donnerstag, den 5. Mai gingen Honeywell-Anteile in New York bei 113,62 US-Dollar aus dem Handel in New York.

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Über den Autor

Barbara Noverini  Barbara Noverini is an equity analyst for Morningstar, covering business services firms on the industrials team.