Moat-Trend von Intel unverändert negativ

Anleger bemessen Meldung über Apples eigene Prozessor-Pläne zu viel Bedeutung zu. Aktie bleibt indes auch nach dem Kurssturz überbewertet.

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Anfang April fielen die Aktien von Intel schier ins Bodenlose, nachdem die Meldung in den Medien die Runde machte, dass Apple ab 2020 eine Prozessoren in seinen PCs (Macs und Macbooks) verwenden und Intel somit verdrängen will. Wir stellen fest, dass Apple derzeit schon die ARM-basierten Prozessoren (mit beeindruckender Leistung) für seine iPhone und iPad-Geräte entwickelt und dass es mit Blick auf die Software sinnvoll wäre, eine einheitliche Hardwareplattform (wie ARM-basierte A-Serienchips) für die verschiedenen Apple-Produkte zu entwickeln.

Bis jetzt (und voraussichtlich bis 2020) ist die Leitungskraft, die PCs benötigen, für Intels x86-basierten Chips der Trumpf. Wir schätzen, dass Intel die Verfolgung des Mooreschen Gesetzes für sein PC- und Server-Angebot drosselt, und die Konkurrenz theoretisch die Leistungslücke schließen kann. Diese Meldung wirkt sich zwar nicht auf unser Wide Moat Rating für Intel aus, bestärkt uns aber, einen negativen Moat Trend für das Unternehmen auszumachen.

Wir nehmen keine Änderung an unserer Fair-Value-Schätzung von 41 USD vor, und die Aktien erscheinen trotz der jüngsten Kursverluste immer noch teuer. Wir sind der Ansicht, dass Anleger ein paar wichtige Aspekte bedenken sollten, um die mögliche Auswirkung der jüngsten Meldungen zur Zukunft von Intel zu bemessen. Zuerst berichteten die Medien, dass Apple nur 5% des Gesamtumsatzes von Intel ausmacht. Und diese Einschätzung klingt für uns plausibel. Apple hielt (nach Gartner) im vierten Quartal 2017 einen Marktanteil von 7,6% bei PCs. Macs und Macbooks benötigen in der Regel einen höher entwickelten Chip als ein einfacher Windows-PC.

Apples PC-Geschäft trägt so auch zu höheren Preisen bei und hat einen Umsatzanteil von 10% bis 15% in der Client Computing Group (CCG) von Intel. Doch auch auf Apple ausgerichtete PC-Prozessoren erbringen weit niedrigere Verkaufspreise als jene, die Intel bei seinen Serverprozessoren erzielt. Dieser Bereich ist eines der schneller wachsenden Segmente mit höheren Margen. Noch komplizierter wird es aufgrund der Tatsache, dass CCG auch Intel Modems beinhaltet, die in iPhones verwendet werden. Und dieser Bereich dürfte von den Computerchip-Plänen von Apple für seine Macs kaum berührt werden.

Der faire Wert von Intel liegt bei 41 USD, der Kurs an der Nasdaq lag am 10.4.2018 zum Börsenschluss bei 51,27 Dollar.

 

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