Wer hat Angst vor Robo-Advisors?

Der Aufstieg der digitalen Finanzdienstleister wird die grossen Häuser auf unserer Coverage-Liste nicht in Bedrängnis bringen.

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Digitale Finanzdienstleister, kurz auch „Robos“ genannt, sind in aller Munde auf Konferenzen und in den Medien. Hinter diesem neuen Buzzword stehen teilweise waagemutige Prognosen über disruptive Technologien, welche den traditionellen Vermögensverwaltern und Finanzdienstleister, den „Incumbants, das Leben schwer machen, ja sogar in existentielle Nöte bringen würden. Doch derartige Prognosen sind verfrüht. 

Wir sind der Meinung, dass es im Hinblick auf das ursprüngliche Geschäftsmodell der Robo Advisors erheblichen Grund zur Skepsis gibt. Bereits 2015 berichteten wir über die Probleme mit der Wirtschaftlichkeit, über die geringen Überlebenschancen vieler eigenständiger Robo Advisors und den Vorsprung der in etablierte Finanzinstitute integrierten Robo Advisors gegenüber den frühen Marktführern. 

Doch der Markt hat sich entwickelt, sodass neue Geschäftsmodelle die drei Mängel des ursprünglichen Robo-Advisor-Modells abgemildert werden. Durch innovative Tools und strategische Partnerschaften werden die anfangs prohibitiv hohen Akquisekosten gesenkt. Die Optimierung der Skaleneffekte und des Operating Leverage wird letztlich zur Senkung der hohen Servicekosten beitragen. Strategien zur Umsatzsteigerung stimmen uns optimistisch, dass einzelne Robo Advisors Gewinne erzielen können. Zusatzverkäufe für Beratung durch nicht digitale Finanzberater, zusätzliche Serviceangebote und die Integration von Markenprodukten in Portfolios tragen entscheidend zu Umsatzsteigerungen bei. 

Aus unserer Sicht dürften Robo Advisors wettbewerbsstarke Finanzinstitute kaum in Mitleidenschaft ziehen. Stattdessen gehen wir davon aus, dass sich etablierte Finanzinstitute die Technologie und die höhere Benutzerfreundlichkeit von Robo Advisors zunutze machen, um selbst zu expandieren. Etliche der kleinen Player wurden bereits teilweise oder ganz von den etablierten Finanzdienstleistern übernommen. Daher halten wir an unseren Moat-Ratings und Fair-Value-Schätzungen für Finanzdienstleister wie BlackRock (Wide Moat), Charles Schwab (Wide Moat), Credit Suisse (Narrow Moat), Invesco (Narrow Moat), Morgan Stanley (Narrow Moat), TD Ameritrade (Narrow Moat) und UBS (Narrow Moat) fest. 

In der nachfolgenden Tabelle finden Sie die wichtigsten Eckdaten der oben erwähnten Unternehmen.

Tabelle: Bewertung und Wettbewerbsvorsprung einiger prominenter Finanzdienstleister 

Finanzdienstleister 

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Über den Autor

Morningstar Equity Analysts  Morningstar stock and fund analysts cover 2,000 mutual funds, 2,100 equities, and 300 exchange-traded funds.