In der vergangenen Woche haben wir uns die Kennziffer „Estimated Holding Costs“ angeschaut, die die Qualität eines Indexproduktes in einer Zahl zusammenfasst. Heute stellen wir den Datenpunkt „Market Impact Cost“ vor, der schätzt wie stark der Preis eines ETFs durch eine Transaktion beeinflusst wird.
Auf der einen Seite stehen die viel diskutierten Kosten eines ETF-Investments. Insbesondere die Management-Gebühren werden gerne zitiert. Wir haben bereits in mehreren Artikeln diese Thematik aufgegriffen und darauf verwiesen, dass niedrige Management-Gebühren nicht unbedingt eine überdurchschnittliche Rendite nach sich ziehen.
Vor allem bei größeren Transaktionen und/oder Transaktion in illiquiden Märkten sollte zudem beachtet werden, dass jede Transaktion den Preis des Wertpapieres beeinflusst. Sollte also eine große Order ins Handelssystem eingegeben und in Teil-Transaktionen ausgeführt werden, kann es vorkommen, dass jede Transaktion zu einem unterschiedlichen Preis ausgeführt wird. Bei einer Kauf-Order wird demnach die zweite Tranche zu einem höheren Preis also die Erste durchgeführt und umgekehrt bei einer Verkauf-Order. Neben den Kosten ist also wichtig zu wissen, wie stark eine Transaktion den Preis – nach oben oder unten – beeinflusst. Hierzu berechnet Morningstar die Kennzahl Market-Impact-Cost.