Wenn aufgrund von aufziehenden Gewitterwolken oder Krisen die Marktteilnehmer nervös werden und Bewegung in den Markt kommt, dann steigen auch die Schwankungen der Aktien und Ihrer Indizes. Die Schwankungsanfälligkeit der verschiedenen Aktienindizes wie Euro STOXX 50, DAX oder S&P500 wird seit mehreren Jahren in Form der jeweiligen Volatilitätsindizes dargestellt. Grundlage dafür sind Optionen auf die Bestandteile der Indizes. Es ist seit mehreren Jahren auch möglich, sich diese Volatilität als Investment ins Portfolio zu holen. Das jeweilige Investment sollte aber nicht von Dauer sein, sondern vielmehr als strategisches Instrument betrachtet werden, um in Zeiten starker Bewegungen an den Aktienmärkten den Schaden im eigenen Portfolio zu begrenzen. Die Konstruktion der Volatilitätsindizes folgt komplexen mathematischen Berechnungsmethoden, wobei der Ausgangspunkt die statistische Kennzahl „Volatilität“ ist.
Was Volatilität ist
Bei der Volatilität eines Wertpapiers handelt es sich um dessen Schwankungsintensität. Nehmen wir als Beispiel eine Aktie X. Wäre ihre Volatilität bei einem Wert von 0%, dann würde sie sich in einer geraden Linie bewegen – die Richtung ist dabei nicht Ausschlag gebend. Typischerweise ist das an der Börse nicht der Fall. Aktien bewegen sich auf und ab – manche heftiger als andere. Dieses Auf-und-Ab kann in Form von Volatilität gemessen werden. Es handelt sich dabei genauer gesagt um die Intensität dieses Auf-und-Ab um den durchschnittlichen Kurs der der Aktie X. Bei einer hohen Volatilität der Aktie X gegenüber einem durchschnittlichen Kurs – beispielsweise auf die letzten 30 Tage – ist sie sehr schwankungsanfällig. Diese Daten basieren allerdings auf vergangenen Kursdaten. Es handelt es sich daher um die historische Volatilität. Daneben gibt es die implizite, also erwartete Volatilität der Aktie X. Sie wird aus den Preisen für Optionen auf die Aktie X abgeleitet.