Morningstar Note: Nachrichten zu Johnson & Johnson und Netflix

Wie unsere Aktienanalysten die Quartalszahlen von Johnson & Johnson sowie Netflix bewerten.

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Johnson & Johnson hat im ersten Quartal ein solides Ergebnis erzielt. Der Umsatz übertraf sowohl unsere Erwartungen als auch die Konsenseschätzungen. Wir erhöhen unsere Fair-Value-Schätzung um fast 5%. Wir betrachten die Aktie insgesamt derzeit als fair bewertet, das heißt, dass sich die erwarteten Cashflows weitgehend im aktuellen Aktienkurs widerspiegeln. Die Pharmasparte ist der wesentliche Träger des Wide-Moat-Ratings von Johnson & Johnson. Hinter der Sparte steckte auch das Umsatzwachstum im abgelaufenen Quartal. Das breit gefächerte Angebot an Blockbustern sollte auch weiterhin die kurzfristig anstehenden Patentverluste ausgleichen und das langfristige Wachstum fördern – und dabei auch die hohe Rendite auf das investierte Kapital ermöglichen.

Im vergangenen Quartal übertraf das operative Wachstum der Division Pharma mit 7,5% unsere Erwartungen. Das Wachstum in den Bereichen Onkologie und Immunologie war dabei besonders solide. Insbesondere die Immunmedikamente Stelara und Tremfya verzeichneten starke Zuwächse, unterstützt durch Zuwächse bei Morbus Crohn bzw. Psoriasis. Wir erwarten, dass sich der Rückgang des Immunologie-Medikaments Remicade aufgrund von biosimilarem Druck fortsetzen wird, wobei die neuen Immunologie-Medikamente den Druck mildern dürften. Auch in der Onkologie verzeichnet Darzalex weiterhin starke Zuwächse, und wir erwarten, dass sich das Medikament zu einem großen Blockbuster entwickeln wird, wenn es in frühere Linien des Multiplen Myeloms übergeht.

Indes erwarten wir, dass sich die Generika-Konkurrenz zum Prostatakrebs-Mittel Zytiga im Laufe dieses Jahres verstärken wird. Das ist früher, als das Management kommuniziert hat. Indes dürfte das starke Portfolio des Unternehmens in Sachen Krebsmedikamente diesen Druck ausgleichen.

Der faire Wert von Johnson & Johnson liegt bei 130 USD, der Kurs an der NYSE lag am 17.4.2018 zum Börsenschluss bei 130,49 Dollar.

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Netflix hat das Jahr 2018 mit einem starken Abonnentenwachstum begonnen, und das Unternehmen hat dabei erneut seine Prognosen übertroffen. Der Beitrag der verschiedenen Segmente lag auch über unseren Erwartungen lag, allerdings hat das Unternehmen seine Ausgaben für Inhalte und Marketing in die zweite Jahreshälfte verschoben. Infolgedessen belief sich der Verlust aus dem Free Cash Flow für das Quartal auf nur 287 Millionen US-Dollar, eine Verbesserung gegenüber dem Verlust von 524 Millionen US-Dollar im vierten Quartal 2017. Das Management geht jedoch weiterhin davon aus, dass der Free Cash Flow im Jahr 2018 um 3 bis 4 Mrd. US-Dollar höher ausfallen wird als im Jahr 2017, als ein Verlust von 2 Mrd. US-Dollar anfiel.

Trotz des Anstiegs der Abonnentenzahl halten wir an unserem Narrow-Moat-Rating fest, und auch den Fair Value taxieren wir unverändert auf $90, da wir davon ausgehen, dass das Unternehmen in den nächsten fünf Jahren einem verstärkten Wettbewerb ausgesetzt sein wird, was die Ausgabenseite belasten dürfte und damit die Margenausweitung begrenzen wird.

Regional gesehen verzeichnete Netflix sowohl im internationalen (5,46 Millionen Netto-Neukunden gegenüber erwarteten 4,90 Millionen) als auch im US-Segment (1,96 Millionen Netto-Neukunden gegenüber erwarteten 1,45 Millionen) ein besseres Wachstum als erwartet. Das Management führt das Wachstum bei Anzeigen auf den Umstand zurück, dass die Inhalte gut bei Usern ankommen und auf die weitere Verbreitung von Streaming-Videos zurück. Netflix baut seine Streaming-Basis weiter aus und beendete das Quartal mit mehr als 118,90 Millionen weltweit zahlenden Abonnenten, gegenüber 94,36 Millionen vor einem Jahr.

Der faire Wert von Netflix liegt bei 90 USD, der Kurs an der Nasdaq lag am 17.4.2018 zum Börsenschluss bei 336,21 Dollar. Die Aktie ist damit sehr stark überbewertet.

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