Kurzfristige Schwäche in den USA und China trübt unsere positive Sicht zu Starbucks nicht

Starbucks bleibt eine attraktive Wachstumsstory. Unseres Erachtens setzt die Unternehmensleitung die richtigen Prioritäten, um das Transaktionswachstum anzukurbeln Die Aktie ist inzwischen unterbewertet.  

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Das Managementteam von Starbucks hat einen Großteil der Telefonkonferenz zum Ergebnis des dritten Quartals damit verbracht, Fragen zu Korrekturmaßnahmen zu beantworten, die Ende Juni in den USA und China angekündigt worden waren. Trotz der mäßigen Entwicklung der Kundenbesuche in den USA, des steigenden Wettbewerbs in China und der zunehmenden Ersatzprodukte über verschiedene Tageszeiten hinweg betrachten wir Starbucks als eine attraktive Wachstumsstory im Verbrauchsgüteruniversum.

Unseres Erachtens setzt die Unternehmensleitung die richtigen Prioritäten, um das Transaktionswachstum anzukurbeln: Verbesserung des Kundenerlebnisses, Innovation bei Getränken und engere Einbindung der Kunden über digitale Angebote. Allerdings haben wir nach wie vor Fragen dazu, wann diese Vorteile bei den Aktionären ankommen werden. Wir halten die Starbucks-Marke in den USA weiterhin für stark. Das Unternehmen erzielt Wachstum bei seinen treuesten Kunden, über sämtliche Kategorien hinweg (bis auf Frappuccinos) und während des Vormittagsgeschäfts. 

All dies bietet dem immateriellen Vermögenswert der Marke, auf dem auch unser Wide Moat Rating (breiter Wettbewerbsvorsprung) beruht, weitere Unterstützung. Wir gehen jedoch davon aus, dass die Anstrengungen zur Einbindung gelegentlicher Kunden mehrere Quartale andauern werden, so dass das flächenbereinigte Umsatzwachstum in den USA kurzfristig bei 3% liegen dürfte. Dennoch halten wir die verfolgten Strategien für angemessen: Starbucks steigert seine Effizienz innerhalb der Filialen, optimiert sein Filialportfolio (u.a. über Drive-Through-Schalter, die bestehende Standorte erweitern können, um besser auf die Bedürfnisse nicht nur derjenigen Kunden einzugehen, die vor Ort konsumieren möchten, sondern auch derjenigen, die ihre Speisen und Getränke mitnehmen möchten), entwickelt Innovationen bei Kalten Getränken und setzt auf personalisierte Promotion-Aktivitäten, um die Beteiligung an Treueprogrammen sowie die Transaktionszahl im Nachmittagsgeschäft zu verbessern. Luckin Coffee und andere lieferorientierte, preisgünstige Konkurrenten haben Starbucks China eindeutig schwer zu schaffen gemacht, so dass hier der flächenbereinigte Umsatz während des Quartals um 2% zurückging.

 

Wir sind jedoch nach wie vor der Ansicht, dass die Region langfristig weiterhin attraktive Chancen bietet. Im Liefersegment ist Starbucks zurückgefallen. Wir sind jedoch davon überzeugt, dass die für 2019 geplante landesweite Einführung von Lieferdiensten (im Anschluss an das für Herbst angesetzte Pilotprojekt in Shanghai/Beijing) dazu beitragen wird, mittelfristig erneut ein flächenbereinigtes Umsatzwachstum im niedrigen bis mittleren einstelligen Bereich zu erzielen.

 

Aufgrund unserer positiven Langfristeinschätzung bleibt unsere Fair Value Schätzung von 64 USD je Aktie unverändert, da die aktualisierten Gesamtjahresvorgaben (flächenbereinigtes Umsatzwachstum von knapp unter 3%, bereinigter Gewinn je Aktie von 2,40 USD bis 2,42 USD) angemessen erscheinen. Im Zuge der Umsetzung der in den USA und China geplanten strategischen Maßnahmen ist zwar mit weiterer Volatilität zu rechnen, Anleger werden jedoch angesichts des erreichbaren Kapitalrückführungsziels von 25 Mrd. USD in den Jahren 2018 bis 2020 angemessen für ihre Geduld entlohnt.

 

Der faire Wert von Starbucks liegt bei 64 USD, der Kurs an der Nasdaq lag am 1.8.2018 zum Börsenschluss bei 51,93 USD.

 

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