Vermutlich wäre es auch ohne den „Wal der Nasdaq“ ähnlich gelaufen. Der Nasdaq 100 Index, der Auswahl-Index des bekannten US-Marktsegments für Wachstumswerte, war bereits lange vor der gigantischen Derivate-Wette des japanischen Investors Soft Bank in luftige Höhen enteilt. Pro Jahr hat das Börsenbarometer (auf US-Dollar-Basis) in den vergangenen zehn Jahren um 20,7 Prozent pro Jahr zugelegt. Kumuliert ergäbe das ein Plus von 557 Prozent seit August 2010.
So wären aus 10.000 investierten US-Dollar zwischen 2010 und heute über 65.000 US-Dollar geworden. Ein Investment in einen Nasdaq-Tracker hätte Anleger zumindest zu einem ordentlichen Wohlstand verholfen, ja, vielleicht sogar reich gemacht. Allerdings hat die Sache einen Haken: Es gilt die Vergangenheitsform: Der Nasdaq 100 hätte Anleger reich gemacht, wenn sie in der Vergangenheit investiert hätten. Wer heute einen ETF auf diesen Index kauft, hat vermutlich die Vergangenheits-Performance im Blick. Doch die, wir wissen es, ist nicht nur vergangen, sondern auch mausetot.