Das Fehlen einer Verordnung oder eines Kodex, der die Offenlegung von Stewardship-Aktivitäten für Fondsgesellschaften vorschreibt, hebt den Markt von den europäischen Mitbewerbern ab und senkt die Offenlegungsnote des Landes auf „Unterdurchschnittlich“.
Die 8,5 Millionen Einwohner der Schweiz profitieren von einem gut ausgebauten Pensionssystem. Das bedeutet, dass die Asset Management Branche für mehr Wachstum in hohem Masse auf Geschäfte mit der EU angewiesen ist. Nach Branchenschätzungen macht die EU rund 50 Prozent des Umsatzes der Schweizer Vermögensverwaltungsbranche aus. Ein wichtiger Wachstumstreiber für die Schweizer Asset Manager ist die Fähigkeit, Produkte und Dienstleistungen in der EU zu vermarkten. Aus diesem Grund hat die Schweiz ihre Fondsregulierung immer wieder an die EU-Standards angeglichen. So wurde 2013 das Kollektivanlagengesetz an die EU-AIFMD-Richtlinie angepasst und die EU-Richtlinie MiFID II in das Schweizer Finanzdienstleistungsgesetz (FIDLEG) übertragen.