Givaudan-Aktien nach Jahreszahlen gesucht

Die Aktien von Givaudan legen am Donnerstag im frühen Handel deutlich zu. Der Aromen- und Duftstoffhersteller hat im Schlussquartal massiv an Dynamik gewonnen und ist damit organisch klar stärker gewachsen als erwartet. Auch bei der Profitabilität übertraf der Genfer Konzern die Prognosen.

awp 25.01.2024
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Am Morgen legen Givaudan um 4,9 Prozent auf 3480 Franken zu, während der Gesamtmarkt (SMI) 0,1 Prozent tiefer notiert. Im bisherigen Jahresverlauf hatten die Titel allerdings auch fast 5 Prozent an Wert verloren.

Givaudan hatte im Geschäftsjahr 2023 mit einem schwierigen Umfeld zu kämpfen. Die Inputkosten stiegen nochmals deutlich an, die Volumen waren rückläufig und vor allem belastete der starke Franken die Umsatzentwicklung. So setzte der Konzern in Franken denn auch erwartungsgemäss etwas weniger um.

Organisch legte Givaudan aber nicht nur weiter zu, sondern übertraf dank einem fulminanten Schlussquartal (organisch +7,9%) auch deutlich die Analystenerwartungen. Mit 4,1 Prozent lag das organische Wachstum über dem Gesamtjahr auch wieder innerhalb der mittelfristig angepeilten Zielbandbreite von 4 bis 5 Prozent. Nachdem es in den ersten neun Monaten lediglich 2,8 Prozent waren, hatten Analysten im Vorfeld nicht daran geglaubt.

Dank Preiserhöhungen und Kostenmassnahmen lag auch die EBITDA-Marge über den Erwartungen. Dazu kommen Rekordwerte beim freien Cashflow. Givaudan sei es in einem von einer schwachen Volumenentwicklung gekennzeichneten Jahr gelungen, bei der Profitabilität und bei der Cashflow-Generierung deutlich über den Erwartungen abzuschneiden, heisst es etwa im Kommentar der ZKB.

Die Gesellschaft habe bei allen wichtigen Kennzahlen die Erwartungen übertroffen, schreibt auch die Bank Vontobel. Dank einem starken Portfolio sowie frühzeitig eingeleiteten und entschlossenen Massnahmen zur Preisgestaltung und Kostenkontrolle überflügle Givaudan die Konkurrenz. Der zuständige Vontobel-Experte sieht das Unternehmen damit auch gut aufgestellt, um 2024 von wieder anziehenden Verkaufsvolumen zu profitieren.

Insgesamt zeigen sich die Analysten damit unisono positiv überrascht. Es gibt aber auch die weniger euphorischen Stimmen. So sieht etwa die US-Bank Jefferies trotz der guten Zahlen wenig Aufwärtspotenzial zu den derzeitigen Konsenserwartungen.

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