Die Highlights der Indexwoche: ETF Times

Die wöchentliche Morningstar ETF-Kolumne.

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Willkommen zu unserer neuen Ausgabe der ETF Times! In unserer wöchentlichen Publikation für Deutschland, Österreich und die Schweiz diskutieren wir die Highlights der ETF-Märkte. Wir stellen die Gewinner und Verlierer der Woche unter den in Europa gelisteten ETFs vor und geben einen Überblick über die neugelisteten Produkte in Europa.


Der ETF-Markt
Die UBS plant, ihre Präsenz im europäischen ETF-Markt zu erweitern und wird daher am 28. Juni ihre ETFs an der Londoner Börse listen. Bis jetzt sind die Fonds in Großbritannien lediglich zum Vertrieb zugelassen und waren daher bisher nur außerbörslich erwerbbar. Als Market Maker sollen Deutsche Bank, Commerzbank und Jane Street dienen. Durch diesen Schritt dürfte der Marktanteil der UBS in Zukunft steigen. Laut Daten von Morningstar hat der schweizer ETF-Anbieter derzeit mit fast €10 Milliarden an verwalteten Vermögen per Ende April einen Marktanteil von ca. 4% und gehört damit zu den Top-10 der ETF-Anbieter in Europa. Derzeit größter schweizer ETF-Anbieter ist Credit Suisse, die sich mit knapp €13 Milliarden Assets under Management in Schlagdistanz bewegen.

Für alle Investoren, die in den iShares TecDAX investiert sind (derzeit der einzige ETF auf diesen Referenzindex) wäre noch erwähnenswert, dass zum 18. Juni die Sartorius AG Vz in den Index aufgenommen wird. Im Gegenzug dazu muss BB Biotech den Platz räumen, da das Unternehmen die Kriterien hinsichtlich seines Umsatzschwerpunktes nicht mehr erfüllt: Firmen, die ihren Sitz in einem EU oder EFTA Staat außerhalb Deutschlands haben, müssen mindestens 33% ihres Handelsumsatzes über die Deutsche Börse tätigen. Desweiteren wird Centrotherm Photovoltaics durch die Cancom AG ersetzt.

Um beim Thema zu bleiben: Der Indexanbieter STOXX passt zum 18. Juni ebenfalls die Zusammensetzung seiner Indizes EURO STOXX 50, STOXX Europe 50 und den STOXX North America 50 an.
 
ETF Markt – Neuemissionen
Die Feiertage in dieser Woche (zwei in Großbritannien und einer in Teilen Deutschlands) haben bei vielen ETF-Anbietern dazu geführt, dass keine neuen Listings vorgenommen wurden. Nur Amundi war in dieser Woche aktiv und hat den Amundi ETF Government Bond Highest Rated EuroMTS Investment Grade 1-3 passportiert und an der SIX in der Schweiz gelistet. Der ETF bietet den Investoren Zugriff auf die Wertenwicklung von Staatsanleihen aus der Eurozone mit einer Laufzeit von 1-3 Jahren und einem AAA-Kreditrating von mindestens zwei Ratingagenturen.


 
ETF Markt – Gewinner und Verlierer
Ungeachtet der sich zuspitzenden Finanzkrise in der Eurozone, haben Finanzwerte in dieser Woche besonders gute Renditen abgeworfen. Der Bankensektor konnte unter anderem davon profitieren, dass Ben Bernanke neue Konjunkturspritzen in Aussicht stellte. Zudem erhöhten die Politiker der Eurozone ihre Bemühungen, den spanischen Bankensektor zu retten. Der Rettungsschirm ESM, welcher spätestens im Sommer in Kraft treten soll, wird eventuell auch direkt Geld an Banken zur Verfügung stellen können. Die erfolgreiche Anleiheauktion Spaniens hat ebenfalls geholfen, die Angst an den Märkten in dieser Woche etwas zu mildern.

Wenn Aktienmärkte steigen, zeigen sich Volatilitätsprodukte eher enttäuschend. Daher ist es wenig verwunderlich, dass diese Woche Volatilitäts-ETFs, bzw. die „Angstindizes“, auf der Liste der Verlierer zu finden sind.


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Über den Autor

Gordon Rose, CIIA, CAIA,

Gordon Rose, CIIA, CAIA,  war von 2011 bis 2014 Fondsanalyst bei Morningstar.