Bewertung
Die Fair-Value-Schätzung unserer Analysten beruht in erster Linie auf dem urheberrechtlich geschützten dreistufigen Discounted-Cashflow-Modell (DCF) von Morningstar. Ausserdem verwenden wir zur Bestimmung des Werts eines Unternehmens verschiedene weitere Analysemethoden, wie etwa Sum-of-the-Parts (Addition der Unternehmensteile), KGV sowie Ertrag. Wenn wir das Potenzial von Unternehmen bestimmen, mit ihren Vermögenswerten Cashflow zu erwirtschaften, blicken wir über das nächste Quartal hinaus, weil wir überzeugt sind, dass sich der Marktpreis eines Wertpapiers mit der Zeit dem Substanzwert des Unternehmens annähert.
Cashflow, freier (FCF)
Eine Kenngrösse für die finanzielle Leistungsfähigkeit. Der Free Cashflow (FCF) steht für den Teil des Cashflows, der einem Unternehmen bleibt, nachdem es die für Erhalt und Erweiterung des Vermögensbestands erforderlichen Ausgaben getätigt hat. Alle nicht-Cash bezogenen Kosten wie Abschreibungen oder Amortisation, die das Netto-Einkommen reduzieren, werden wieder hinzugerechnet. Der freie Cashflow (FCF) ist für Anleger und Fremdkapitalgeber gerade deshalb wichtig, da er die Mittel darstellt, die für Dividendenzahlungen oder Zinszahlungen zur Verfügung stehen. Er zeigt zudem an, in wie weit das Unternehmen seinen Shareholder Value erhöhen kann. Denn ohne liquide Mittel ist es auch schwierig, eigene Aktien zurückzukaufen, neue Produkte zu entwickeln oder Übernahmen zu finanzieren.
Cashflow, klassisch (CF)
Bei der Unternehmensanalyse ist der Blick auf die verschiedenen Cashflows (Mittelzuflüsse liquider Mittel) deshalb sinnvoll, da es ein relativ klares Bild vom aktuellen Zustand der eigenen Geschäftstätigkeit zeichnet. Unterschiedliche Abschreibungsmethoden der Unternehmen werden eliminiert, weshalb sich der Cashflow für Unternehmensvergleiche besser eignet, als der Jahresüberschuss. Für branchenübergreifende Vergleiche ist diese Kennzahl allerdings weniger geeignet. Der Cashflow eines Unternehmens ergibt sich aus dessen Einkünften (abzüglich der Beteiligungserträge) minus dessen Ausgaben für Zinsaufwendungen, Anlagen und andere Kosten. Er zeigt also die Finanzkraft eines Unternehmens aus eigener Geschäftstätigkeit an. Je höher der Cash Flow ist, desto weniger Fremdkapital muss beschafft werden, um den Betrieb aufrecht zu erhalten.