Pearson: Wettbewerbsvorteile trotz schlechter Nachrichten und mieser Zahlen

Die Nachricht, dass es beim Medien- und Bildungskonzern 2020 nicht besser wird, könnte ausreichen, um das letzte bisschen Vertrauen in die Aktie zu erschüttern. Aktie auf dem derzeitigen Niveau unterbewertet.

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Der Medien- und Bildungskonzern Pearson hat in einem ersten Bericht schwache Ergebnisse für das Gesamtjahr angekündigt. Die vollständigen Zahlen werden erst im nächsten Monat veröffentlicht. Die Zahlen für 2019 erfüllten die Vorgaben, die im dritten Quartal nach einer Gewinnwarnung nach unten korrigiert wurden. Die Nachricht, dass es 2020 nicht besser wird, könnte jedoch ausreichen, um das letzte bisschen Vertrauen in die Aktie zu erschüttern, das noch besteht. 

Darüber hinaus hat CFO Coram Williams, der diese Rolle in den letzten fünf Jahren innehatte, seinen Rücktritt angekündigt. Nach dem kürzlichen Rücktritt von CEO John Fallon fühlt sich dies wie ein Eingeständnis des Managements an, dass es nicht mehr viel zu tun gibt. Angesichts der allgemeinen Apathie der Investoren gegenüber diesem Managementteam darf dies als gute Nachricht gewertet werden.

Trotz der schlechten Nachrichten und negativen Stimmung für die Aktie glauben wir, dass der Wettbewerbsvorteil des Konzerns intakt ist. Pearson ist das größte Bildungsunternehmen weltweit, und seine Fähigkeit, qualitativ hochwertige Inhalte zu erstellen, untermauert dies. 

Angesichts der trüben Perspektiven für das laufende Jahr könnten unsere Ergebnis-Schätzungen zu hoch sein, aber das dürfte eine nur geringe Auswirkungen auf unsere Fair Value Schätzung von 880 Pence haben. Für die Anleger mag zwar noch eine harte Zeit bevorstehen werden, aber auf diesen Niveaus ist die Aktie attraktiv bewertet. 

Trotz eines guten Abschneidens der Kern- und Wachstumsbereiche von Pearson, die beide das stärkste organische Umsatzwachstum seit 2012 verzeichneten, konnte dies die Schwäche des Nordamerika-Geschäfts, das zwei Drittel des Konzernumsatzes und des Betriebsergebnisses generiert, nicht ausgleichen. Hier gingen die Einnahmen im Jahr 2019 um 3% zurück, was auf den Rückgang der Einnahmen aus dem Hochschulgeschäft um 12% gedrückt wurde. Bücher im Printformat gehen rapide zurück und fallen 2019 um 30%. Derzeit wird das Geschäft mit der Digitaltechnik als Allheilmittel für Pearsons Probleme gesehen, scheint es nun, dass eBooks mit niedrigeren Margen bei Studenten beliebter sind als die teurere Printprodukte. Mit einem Marktanteil von über 40% im Hochschulbereich kann und sollte Pearson hier wachsen, aber der Übergang zur Digitalisierung gestaltet sich härter als erwartet. 

Die Pearson-Aktie weist ein Vier-Sterne-Rating auf. Am Dienstag, 21.1.2020 notierte die Aktie an der LSE am Nachmittag bei 579 Pence.

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