In Europa gibt es knapp 2,300 börsengehandelte Indexfonds. Sie ermöglichen ein Investment in eine Vielzahl von Aktien-, Renten- und Rohstoffmärkten – und die Zahl dürfte noch weiter steigen. ETFs sind aus einer Reihe von Gründen beliebt, nicht zuletzt wegen ihrer geringen Kosten. Angesichts des ausufernden Angebots stellt sich die Frage nach der optimale Auswahl.
Die Morningstar Analyst Ratings können Anlegern bei der Auswahl eines ETFs helfen. Sie zeigen, ob ein ETF nach unserer Meinung in der Lage sein wird, auf risikobereinigter Basis eine Outperformance gegenüber den aktiv verwalteten Fonds der identischen Kategorie zu erzielen. Diese Ratings sind allerdings das Ergebnis einer gründlichen Prüfung der Index- und Produkteigenschaften und sind nicht auf die Bedürfnisse eines spezifischen Anlegers zugeschnitten. Daher sollten Anleger sicherstellen, dass die Auswahl eines konkreten ETFs ihren individuellen Anforderungen gerecht wird.
ETFs sind zwar Ware von der Stange, weil sie zumeist große Indizes abbilden. Im Idealfall sind sie austauschbar. Und es gibt viele Dubletten: Auf wichtige Indizes wie den S&P 500 oder den Euro Stoxx 50 gibt jeweils mehr als zehn, oftmals sogar über 20 scheinbar identische ETFs. Und dennoch ist eine gründliche Analyse nötig; die Performance ähnlicher ETFs unterscheidet sich mitunter deutlich, was vor allem langfristige Auswirkungen hat. Gründe gibt es viele: Die Kosten sind der wichtigste Grund, aber auch der Auflagestandort und die Replikationsmethode der ETFs. Auch auf Anlegerseite gibt es Verhaltensweise zu beachten, wie wir in der Checkliste weiter unten sehen werden.
Die Rolle von Indizes bei der ETF-Auswahl