Im Nachhinein wird man sagen, dass im Jahr 2021 FOMO und TINA ganze Arbeit geleistet haben. Getrieben von der Angst, die Hausse wieder nur von der Seitenlinie aus zu verfolgen (FOMO steht für „fear of missing out“) und im Bewusstsein, dass ohne Engagements in Risikopapiere an den Märkten kein Staat zu machen ist (TINA steht für „there is no alternative“) sind Anleger im Januar 2021 erneut ins Risiko gegangen und haben sich mit Risikofonds eingedeckt. Sie haben also nahtlos an den Trend im Dezember bzw. im ganzen vierten Quartal 2020 angeknüpft. Gefragt waren am Fondsmarkt in Europa im Januar Risiko-Fonds aller Couleur. Das ist insofern bemerkenswert, als die Aufwärtsbewegung an den Aktienmärkten im Januar ins Stocken geraten ist.
Wie aus unseren Absatzschätzungen hervorgeht, verzeichneten Langfristfonds im Januar 2021 Zuflüsse in Höhe von 89,5 Mrd. Euro. Damit war der vergangene Monat der drittbeste überhaupt - nach Januar 2018 und Dezember 2020. (Morningstar erhebt seit 2007 die Daten zu europäischen Fondsinvestitionen.)