Zurich-Aktien nach Vorlage der Halbjahreszahlen gesucht

Der Versicherungskonzern legt solide Zahlen vor. Die Papiere sind am Donnerstagmorgen gesucht.

awp 10.08.2023
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ZurichDie Zurich-Aktie ist am Donnerstag klar fester in den Handel gestartet. Der Versicherungskonzern hat zum ersten Halbjahr laut Analysten solide Kennzahlen vorgelegt. Insbesondere im profitabel wachsenden Sachgeschäft weiss die Zurich zu überzeugen.

Gegen 09.20 Uhr rücken die Zurich-Papiere um 2,8 Prozent auf 432 Franken vor, während der Gesamtmarkt gemessen am Leitindex SMI mit 0,8 Prozent höher tendiert. Die Aktien des Versicherers können somit die seit Jahresbeginn erlittenen Kurseinbussen eingrenzen. Die Titel waren zu Kursen von über 440 Franken in das Börsenjahr 2023 gestartet.

Hoher Betriebsgewinn im 1. Halbjahr


Mit den am Donnerstag vorgelegten Zahlen kann die Zurich an der Börse punkten. Das erste Halbjahr 2023 hat der Konzern wie bereits vor Jahresfrist mit einem erneut hohen Betriebsgewinn abgeschlossen und damit die Vorgaben der Analysten leicht übertroffen. Der Reingewinn lag dagegen leicht unter den Konsensschätzungen.

Der Konzern entwickle sich operativ weiterhin gut und habe zudem vom besseren Finanzmarktumfeld profitiert, hält Georg Marti von der ZKB fest. Besonders gut schneide das Geschäft in der Nichtlebensversicherung (P&C) ab, während auch in der Lebensversicherung Verbesserungen erzielt worden seien.

Im P&C-Geschäft profitiere die Zurich von einem anhaltend guten Preisumfeld mit weiter steigenden Tarifen, hält Claudia Gaspari von Barclays fest. Dies habe vor allem das Wachstum im US-Firmenkundengeschäft befeuert. Zudem habe die Zurich als einer der wenigen grossen Versicherungen die Vorgaben der Analysten im Schaden-Kosten-Satz nicht verfehlt.

Die Ergebnisse der Zurich seien zumindest auf den ersten Blick betrachtet stark ausgefallen, schrieb Vontobel-Analyst Simon Fössmeier. Im Vergleich zum Vorjahr würden sich aber auch ein paar wenige Verschlechterungen zeigen. Diese könnten laut Fössmeier auch im Zusammenhang mit den neuen Buchführungsvorschriften stehen.

Leise enttäuscht äusserten sich Analysten zum Geschäft mit dem US-Versicherer Farmers, wo die Erwartungen knapp verfehlt wurden. Bei der SST-Quote bleiben grössere Abweichungen gegenüber den Schätzungen aus. Und Analysten zeigten sich beruhigt darüber, dass die Umstellung der Buchführung auf IFRS 17 keine unschönen Überraschungen mit sich brachte.

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