Würde Graham Clapp erfolgreich in den Fussstapfen seines legendären Vorgängers Anthony Bolton wandeln können? Zunächst war das in jedem Fall so. Clapp knüpfte an die zwölf erfolgreichen Jahre Boltons an, und die Anleger sahen sich bestätigt: Mit dem Fidelity European Growth Fonds konnte man nichts falsch machen. Damals, in den frühen Nullerjahren des Jahrtausends, empfahlen gefühlt 80 Prozent der Fondsvermittler bei europäischen Aktien den Fidelity Fonds (bei weltweiten Aktienanlagen war es typischerweise der Templeton Growth.).
Warum? Nun, auch wenn die Fidelity-Monokultur nicht überall so konsequent umgesetzt wurde wie in Deutschland und Österreich, so lässt sich gut nachvollziehen, warum der Fidelity European Growth nach dem Platzen der Tech-Bubble zum grössten Fonds Europas avancierte. Er hatte während der Tech-Krise Grosses vollbracht: Zwischen März 2000 und März 2003 – so lange dauerten damals noch Aktienkorrekturen! – büsste er „nur“ knapp 32 Prozent ein, während der Durchschnittsfonds für europäische Aktien um gut 52 Prozent einbrach. Und auch der MSCI Europe Index verlor mit einem Minus von 49 Prozent wesentlich mehr. (Performance-Rechnungen in Euro.)