Aktien Schweiz: SMI beginnt neue Woche mit Kursgewinnen

Am Schweizer Aktienmarkt ziehen die Kurse zum Wochenstart mehrheitlich an. Zahlreiche Unternehmensnachrichten binden zunächst die Aufmerksamkeit der Investoren, bevor dann ab dem morgigen Dienstag US-Inflationsdaten und später die Zinsentscheidungen vom Fed und der EZB das Marktgeschehen massgeblich beeinflussen dürften.

awp 12.06.2023
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pfeilWährend der Markt bei der EZB fest mit einer weiteren Zinsanhebung rechne, ist das Bild beim Fed nicht ganz klar. Zwar geht eine Mehrzahl der Marktteilnehmer von einer Zinspause aus, als ausgemacht gilt sie aber nicht. Immerhin hatten vergangene Woche die australische und die kanadische Notenbank mit Zinsanhebungen die Märkte auf dem falschen Fuss erwischt. In beiden Fällen seien die Konjunkturdaten nach dem Geschmack der Notenbanker zuletzt zu "gut" ausgefallen, heisst es in einem Kommentar. Auch hierzulande sei der Kampf gegen die Inflation noch nicht vorüber, sagte SNB-Chef Thomas Jordan in einem Interview mit der "SonntagsZeitung".

Der SMI gewinnt gegen 09.15 Uhr 0,60 Prozent hinzu auf 11'322,06 Punkte. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, steigt um 0,59 Prozent auf 1768,30 und der breite SPI um 0,55 Prozent auf 14'911,40 Zähler. Von den 30 SLI-Werten legen 26 zu und vier fallen zurück.

Zu den Gesprächsthemen am Markt zählt einerseits die Grossbankenfusion, die nun über die Bühne ist. "Die UBS hat den rechtlichen Abschluss der Übernahme von Credit Suisse vollzogen", heisst es in einem offenen Brief, den die nunmehr einzige Schweizer Grossbank am Montag in verschiedenen Zeitungen veröffentlicht hat. Die Aktien der UBS (+0,5%) und der CS (+0,6%) sind denn auch beide im Gewinnerfeld.

Für Spannung sorgen zudem zwei Übernahmen: Unter den Blue Chips hat der Pharmakonzern Novartis (+1,1%) angekündigt, seine Nieren-Pipeline mit einer Übernahme über bis zu 3,5 Milliarden US-Dollar zu erweitern.

Dagegen sacken in der zweiten Reihe Georg Fischer (GF) um 3,6 Prozent ab. Der Schaffhauser Industriekonzern bietet 2,2 Milliarden Euro für den Sanitärhersteller Uponor. Damit springt GF den Finnen als "Weisser Ritter" zur Seite.

STICHWÖRTER
SMI
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