E-Autos: Wir erwarten einen 40%-Marktanteil in 2023

Wir prognostizieren bis 2030 einen Anteil von 40% an Elektrofahrzeugen bei weltweiten Autoverkäufen. Im Jahr 2022 waren es 10%.

Seth Goldstein 27.09.2023
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e-AutosIm Jahr 2022 machten batteriebetriebene Elektrofahrzeuge rund 10% der weltweiten Autoverkäufe aus, im Jahr 2021 waren es noch knapp 6%. Ein Großteil des Wachstums fand in China statt, das in den letzten zehn Jahren führend beim Verkauf von Elektrofahrzeugen war. Da jedoch die nationalen Subventionen für Elektrofahrzeuge in China 2022 ausliefen und die Verkäufe in den USA und Europa weitaus geringer sind, stellt sich der Markt die Frage, ob die Verkäufe von Elektrofahrzeugen ohne Subventionen weiter steigen können.

Das Wachstum kann und wird weitergehen. Wir prognostizieren, dass bis 2030 weltweit 40% der Autoverkäufe auf E-Fahrzeuge entfallen werden. Zwar werden E-Fahrzeuge in den meisten Fahrzeugkategorien beim Kauf immer noch teurer sein, aber wir gehen davon aus, dass die sinkenden Batteriekosten in den nächsten Jahren bei den meisten Fahrzeugen zu einer Parität bei den Gesamtbetriebskosten führen werden. Die Bedenken der Verbraucher in Bezug auf die Funktionalität schwinden schnell. Weil die Reichweite von E-Fahrzeugen mit der von Verbrennungsmotoren gleichgezogen hat und die Ladezeiten gesunken sind, wird der Ausbau von Ladestationen an Autobahnen und in Städten auf der ganzen Welt den Absatz von E-Fahrzeugen auch ohne Subventionen steigern.

Wir sehen in der gesamten EV-Lieferkette gute Chancen für Investoren. Während einige Unternehmen von den steigenden Verkaufszahlen von Elektrofahrzeugen profitieren werden, basieren unsere Top-Positionen hauptsächlich auf der Bewertung. Unsere Favoriten unter den Automobilherstellern sind General Motors und BYD. Bei den Automobilzulieferern ist unsere erste Wahl BorgWarner.

Batterien, die alle Elektrofahrzeugen brauchen, werden ein starkes Wachstum verzeichnen. Unsere erste Wahl ist Samsung. Im Technologiebereich werden Halbleiter und Komponenten von ihrem höheren Anteil pro Fahrzeug profitieren. Unsere Top-Picks sind Infineon für automobilbezogene Halbleiter und Sensata für Komponenten.

Bei den Werkstoffen bevorzugen wir Lithium, da es der wichtigste Rohstoff ist, der in allen Batterien für Elektrofahrzeuge benötigt wird. Albemarle ist unsere erste Wahl. Abgesehen von Lithium dürften auch Kupfer, Kobalt und Nickel eine steigende Nachfrage verzeichnen, wobei wir Glencore bevorzugen. Bei den Spezialchemikalien wird der Anteil pro Fahrzeug steigen. Unser Top-Titel ist Celanese. Beim Laden von Elektrofahrzeugen ist ChargePoint unser Favorit, während wir Edison International für die Ladeinfrastruktur bevorzugen.

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Über den Autor

Seth Goldstein  Seth Goldstein, CFA, ist Aktienanalyst bei Morningstar.