Keine Sterne im Norden

Noch vor einigen Jahren stand die Region Nordeuropa durch Nokia und Ericsson im Fokus der Anleger. Heute ähneln sich die Portfolios der Anlagefonds zwar noch immer – aber in der Schweiz gibt es keine Top-Fonds für diese Region.

Adriaan Bonauer, 25.07.2002
Facebook Twitter LinkedIn
Die Kategorie Aktien Nordeuropa ist sehr klein: In der Schweiz sind nur zwei Anlagefonds handelbar. Anleger auf der Suche nach Produkten mit der besten Rating-Auszeichnung von fünf Sternen werden nicht fündig: Das in der Vergangenheit beste hier erhältliche Portfolio hat vier Sterne: der Fidelity Funds Nordic Fund A.

Er erreichte während der vergangenen drei Jahre nur eine Performance von minus 10,5 Prozent jährlich in Schweizer Franken.

Daneben gibt es noch den UBS (CH) Equity Fund - Scandinavia Inc. Dieser jedoch verlor im Zeitraum von drei Jahren jährlich 13,6 Prozent. Er hat deshalb nur ein unterdurchschnittliches Rating von

zwei Sternen. Dem UBS Scandinavia dürfte der vergleichsweise hohe Anteil an der Technologiebranche zum Verhängnis geworden sein. Diese Werte litten mehr als viele andere unter den Rückgängen an den Börsen.

Zum Vergleich: Der in Schweden erhältliche Fondita Nordic Small Cap B erzielte jährlich plus 4,7 Prozent auf Euro-Basis. Er glänzt deshalb neben drei anderen Fonds mit fünf Sternen. Anlegern in der Schweiz jedoch bleiben Investitionen in diese Anlagefonds verschlossen, denn sie sind hier nicht zugelassen.

Die beiden Anlagefonds ähneln sich nur in ihrer größten Position: Wie bei vielen anderen, jedoch nicht in der Schweiz zugelassenen Produkten, bildet Nokia den größten Wert.

Die Region eignet sich wegen der nicht sehr breiten Aktienauswahl allenfalls als Beimischung. Dabei sollten Anleger jedoch beachten, dass zum Beispiel Europa-Fonds auch hier vertreten sein können. In diesem Fall kann sich schnell ein Übergewicht Nordeuropas ergeben.

Facebook Twitter LinkedIn

Über den Autor